Installation Kassenhardware
Damit die Kassenhardware korrekt angesprochen wird, ist es notwendig, dass Sie in Ihrem Browser die Einstellung "Gemischte Inhalte erlauben" aktivieren. Hintergrund ist, dass sich manche Bondrucker nur über das unverschlüsselte und damit unsichere HTTP-Protokoll ansprechen lassen, die myfactory jedoch zwingend eine HTTPS-Verbindung voraussetzt. Damit Sie sich die folgenden Konfigurationsschritte für Ihren Browser ersparen können, empfehlen wir Ihnen daher grundsätzlich, einen SSL-fähigen Bondrucker, wie z.B. den Epson M30, zu verwenden. Letzterer unterstützt das HTTPS-Protokoll.
Browser-KonfigurationEinrichtung BondruckerEinrichtung KundendisplayZahlungsterminalsBrowser-Konfiguration
Einrichtung Chrome
Bei jedem Start der Kassenanwendung müssen in Chrome die unsicheren Scripts aktiv sein.
Damit Sie diese nicht jedes Mal aufs Neue aktivieren müssen, können Sie bei der Browserverknüpfung einen Ausführungsbefehl hinzufügen. Dazu erstellen Sie bitte zunächst eine Verknüpfung für Chrome. Dies ist unter anderem über einen Rechtsklick auf die EXE-Datei des Browsers möglich.
Auf die so erstellte Verknüpfung klicken Sie dann bitte erneut mit einem Rechtsklick und navigieren im Kontextmenü anschließend zum Menüpunkt "Eigenschaften".
Im Register "Verknüpfung" fügen Sie dem Pfad im "Ziel"-Eingabefeld bitte die folgenden drei Befehlszeilen hinzu:
Beispiel:
"C:\Program Files (x86)\Google\Chrome\Application\chrome.exe" --unsafety-treat-insecure-origin-as-secure="http://localhost/myfactory60/pos", "http://192.168.213.103" --allow-running-insecure-content --user-data-dir="C:\myfactory\chrome" Mit einem Klick auf die Schaltfläche [ Übernehmen ] bzw. [ OK ] wird die Änderung der Verknüpfung gespeichert. Wenn Sie Google Chrome nun über diese Verknüpfung starten, ist die Einstellung "gemischte Inhalte erlauben" automatisch aktiviert.
Chrome scheint einen Bug in der folgenden Befehlszeile zu haben: --
unsafety-treat-insecure-origin-as-secure. Manchmal muss das erste Wort der Befehlszeile
"unsafety" heißen, manchmal aber auch
"unsafely". Wenn Sie die falsche Variante benutzen, so könnte die Aktivierung des gemischten Modus dennoch funktionieren, allerdings kommt beim Start von Chrome dann die folgende Meldung:
Einrichtung Firefox
Um gemischte Inhalte in Firefox zu erlauben, können Sie direkt im Browser die Konfigurationsdatei ändern. Dazu geben Sie in der Adresszeile bitte den Befehl
"about:config" ein, um in die erweiterten Firefox-Einstellungen zu gelangen. Wir empfehlen Ihnen, über das obige Suchfeld nach dem Einstellungsnamen
security.mixed_content.block_active_content" zu suchen. Anschließend ändern Sie den Einstellungswert mit einem Doppelklick von "true" auf "false". Damit wird die Blockierung des gemischten Inhalts aufgehoben.
Zum AnfangEinrichtung Bondrucker
Epson TM-T88V-i
Auf der Geräterückseite des Bondruckers Epson TM-T88V finden sich die folgenden Hardware-Schnittstellen bzw. Anschlussmöglichkeiten:
Der Bondrucker benötigt eine aktive Netzwerkverbindung, um korrekt arbeiten zu können. Nachdem der Drucker eingeschaltet wurde und sich verbunden hat, druckt er zunächst den Netzwerkstatus aus. Darauf ist dann unter anderem die zugewiesene IP-Adresse ersichtlich. Über diese gelangen Sie mittels eines Browsers auch auf die Konfigurationsseite, die z.B. http://10.2.0.103/PrinterConfigurationPage/ heißen kann. Die standardmäßigen Zugangsdaten bei Epson-Druckern lauten meist "epson / epson".
Üblicher Installationsablauf beim Epson-Bondrucker TM-T88V-i:
- Den Bondrucker ans Netzwerk anschließen und einschalten.
- Den Resetknopf mit einem Bleistift o. Ä. für 3-4 Sekunden gedrückt halten (wird der Knopf länger als 10 Sekunden gedrückt gehalten, werden die Netzwerkeinstellungen neu initialisiert).
- Anschließend wird eine Konfigurationsseite einschließlich der zugewiesenen IP-Adresse ausgedruckt.
- Über einen Browser kann mithilfe dieser IP-Adresse nun die Konfiguration des Druckers aufgerufen werden:
http://xxx.xxx.xxx.xxx/PrinterConfigurationPage/.
- Die standardmäßigen Login-Daten lauten "epson / epson".
- Unter dem Menüpunkt "System Settings / Wired / TCP/IP" können Sie festlegen, dass die IP-Adresse des Bondruckers eine fixe Adresse ist. Zum Beispiel:
- Get IP Address --> Manual
- IP Address --> 192.168.213.120
- Subnet Mask --> 255.255.255.0
Diese fixe IP-Adresse muss dann auch in der myfactory im Dialog "Kasse / Grundlagen / Kassen" eingetragen werden. Dazu rufen Sie bitte das Register "Geräte" auf und hinterlegen dort die Adresse im Eingabefeld "Bondrucker IP-Adresse". Wichtig ist hierbei, dass sich der Bondrucker im gleichen Subnetz wie der myfactory-Rechner befindet.
Einrichtung, falls DHCP fehlschlägt
Wenn der Epson TM-T88V-i nicht in der Lage ist, seine IP-Adresse automatisch zu beziehen, so haben Sie keinerlei Möglichkeit, auf die Konfigurationsseite des Bondruckers zu gelangen. In diesem Fall druckt das Gerät vermutlich die IP-Adresse des Standardgateways bzw. des zuständigen Routers aus (192.168.192.168). Sollte dies der Fall sein, so verbinden Sie den Bondrucker bitte direkt mit einem Computer, um darüber das Netzwerk konfigurieren zu können:
- Epson-Bondrucker per Ethernet-Kabel mit dem Computer verbinden.
- Um mit dem Drucker eine Verbindung herzustellen, ist es notwendig, dass Sie die IP-Einstellungen des damit verbundenen Rechners temporär ändern. Anschließend müssen diese wieder auf die ursprünglichen Einstellungen zurückgesetzt werden. Wir empfehlen Ihnen daher, die originale Netzwerkkonfiguration zu notieren.
Öffnen Sie im Anschluss bitte die Netzwerkverbindungen in der Windows-Systemsteuerung und klicken danach auf den Netzwerkadapter, an welchen der Bondrucker angeschlossen wurde. In den Eigenschaften des Netzwerkadapters (1) navigieren Sie anschließend bitte zum Netzwerkelement "Internetprotokoll, Version 4 (TCP/IPv4)" (2).
Dessen Eigenschaften müssen wie folgt gesetzt werden:
- Verbindungsmethode auf "Folgende IP-Adresse verwenden" setzen (3).
Damit wechseln Sie von einer automatisch über das DHCP-Protokoll bezogenen IP-Adresse zu einer manuellen IP-Konfiguration (statische IP-Adresse).
- Die IP-Adresse ist auf 192.168.192.xxx zu setzen, wobei sich das xxx auf eine Nummer Ihrer Wahl zwischen 1 und 254 bezieht. Hiervon ausgenommen ist die Nummer des Standardgateways (168).
- Die Subnetzmaske ist auf 255.255.255.0 zu setzen.
- Das Standardgateway des Bondruckers ist auf 192.168.192.168 zu setzen. Die Adresse könnte allerdings abweichen (beachten Sie hierzu bitte den Ausdruck des Geräts).
- In einem Browser können Sie durch die Eingabe von http://192.168.1.168 nun die Konfigurationsseite des Bondruckers öffnen.
- Jetzt können Sie die Netzwerkeinstellungen gemäß Ihrer Netzwerkinfrastruktur über die Konfigurationsanwendung vornehmen (siehe oberer Abschnitt).
- Danach lässt sich der Bondrucker wieder wie gewohnt ans Netzwerk anschließen. Auch Ihre temporär geänderten Netzwerkadaptereinstellungen können wieder rückgängig gemacht werden.
- Wenn Sie den Drucker nun erneut starten, so druckt er jetzt die neu konfigurierte IP-Konfiguration aus und sollte ab sofort erreichbar sein.
Epson M30
Der Installationsvorgang dieses Bondruckers ist nahezu identisch mit dem des TM-88V-i. Einzig die URL zur Konfigurationsseite gestaltet sich bei diesem Modell etwas anders. Möchten Sie zur Konfigurationsseite gelangen, so müssen Sie hinter dem "https" nämlich nur die IP-Adresse und keine weiteren Zusätze eingeben.
Da der Epson M30 im SSL-Modus (https) ein selbstsigniertes Zertifikat hat, erhalten Sie den Warnhinweis, dass über diese URL keine sichere Verbindung aufgebaut werden kann. Hier müssen Sie dem Browser dann einmalig mitteilen, dass Sie trotzdem fortfahren möchten. Dies ist notwendig, damit die Kassenanwendung mit dem Bondrucker kommunizieren kann. Ein solches Vorgehen funktionierte sowohl für Windows- als auch für Android-Geräte. Dort wird die Verbindung dann permanent als "Nicht sicher" angezeigt.
Alternativ können Sie das Zertifikat auch in den Browser importieren, sodass die Verbindung zu dem Bondrucker künftig als vertrauenswürdig eingestuft wird. Einzige Ausnahme bildet hier der Chrome-Browser auf dem iPad. Dort konnte die HTTPS-Verbindung trotz des Zertifikat-Imports nicht hergestellt werden. Wenn Sie jedoch statt Chrome Safari verwenden, so sollte der Verbindungsaufbau über HTTPS auf dem iPad funktionieren.
Die zu verwendenden Ports sind in Abhängigkeit von der HTTPS-Kompatibilität des Bondruckers die Folgenden:
- Mit SSL (HTTPS): 8043
- Ohne SSL (HTTP): 8008
Da das Bondruckermodell Epson M30 48 Zeichen pro Zeile bedrucken kann, sollte die Option "Gesamtanzahl Zeichen pro Zeile" in den Kassengrundlagen (Register "Kassenbon") entsprechend auf 48 gesetzt werden:
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Einrichtung Kundendisplay
Das Kassendisplay wird direkt an den Bondrucker angeschlossen. Bei den von uns empfohlenen Geräten funktioniert dies via USB-Schnittstelle.
Zur Einrichtung des Kundendisplays gehen Sie bitte zunächst zur Konfigurationsseite des Epson-Bondruckers. Dort finden Sie den Menüpunkt "Customer Display" (1), über den Sie zu den "Customer Display Settings" gelangen. Hier können Sie den Wert der Option "Customer Display" auf "Use" setzen (2). Die weiteren Einstellungen im Bereich "Communication Settings" sind nur bei Nutzung eines seriellen Anschlusses relevant und können daher ignoriert werden. Über die Schaltfläche [ Apply ] (3) speichern Sie die geänderten Einstellungen ab.
Mithilfe des Buttons [ Test Display ] (4) können Sie einen Test des Kassendisplays durchführen. Nach einem Klick darauf sollte das Alphabet auf das Display geschrieben werden. Ist dies der Fall, so ist das Kundendisplay korrekt angeschlossen und einsatzbereit.
Die Nutzung des Kundendisplays muss außerdem auch in der myfactory selbst aktiviert werden. Dazu setzen Sie im Grundlagendialog der Kasse bitte den Haken bei der Checkbox "Kundendisplay verwenden".
Für die Konfiguration des Kassendisplays sind zudem die darunter liegenden Eingabefelder "Kundendisplay Begrüssungstext Zeile 1" und "Kundendisplay Begrüssungstext Zeile 2" wichtig.
Der in diesen Feldern hinterlegte Text wird immer dann angezeigt, wenn aktuell kein laufender Bon vorhanden ist (z.B. wenn der laufende Bon gerade abgeschlossen und ausgedruckt wurde; siehe Bild).
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Zahlungsterminals
Die Pepper-Schnittstelle ermöglicht die Kommunikation zwischen einem Zahlungsterminal und der myfactory-Kasse (über den Payment-Router). Weltweit unterstützt die Treibersoftware des Softwareanbieters treibauf rund 100 POS-Terminals. Erfolgreich getestet wurden bereits die Terminals von Aduno und SIX Payment. Pepper ist sowohl lizenz- als auch wartungspflichtig und muss im Vorfeld bestellt werden. Die einmaligen bzw. regelmäßigen Kosten für Lizenz und Wartung erfragen Sie bitte beim Anbieter.
Um ein Zahlungsterminal nutzen zu können, benötigen Sie mindestens ein Windows-System. Auf diesem wird auch der Pepper-Treiberdienst installiert, der während des Kassenbetriebs laufen muss. Anschließend können Sie ein Gerät Ihrer Wahl - z.B. iPad, Android-Tablet, Notebook oder PC - verwenden, um die Kasse zu bedienen. Der Zugriff auf das POS-Terminal funktioniert dann mit jedem dieser Geräte.
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Weitere Informationen zum Thema: